{readonline}Wenn Sie Schwierigkeiten mit der Darstellung des Newsletters haben, lesen Sie online weiter{/readonline} |
|||||||||||||||||
{date:%B %Y} | www.agj-freiburg.de | |||||||||||||||||
Ausgabe 1/2018Liebe Leserin,lieber Leser, trotz des allgemein beklagten Rückgangs der Nachfrage nach stationärer Suchtrehabilitation haben unsere Rehakliniken Freiolsheim, St. Landelin und Lindenhof das Jahr im Vergleich zu anderen Suchtkliniken mit einer zufriedenstellenden Auslastung abgeschlossen. Einen wesentlichen Anteil an der erfreulichen Nachfrage haben die Rückmeldungen unserer Patientinnen und Patienten in ihrem Umfeld, in den Selbsthilfegruppen und bei den Zuweisern. Auch die Qualitätsrückmeldungen der Deutschen Rentenversicherung bestätigen die gute Qualität unserer Arbeit. Unsere Situation darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die stationäre Suchthilfe sich in vieler Hinsicht weiter entwickeln muss, um den Bedürfnissen der Patientenschaft in einem sich wandelnden Umfeld gerecht zu werden. Neben den zunehmenden Komfort-Ansprüchen, die auch investive Maßnahmen erfordern, ist es auch die Ausgestaltung des therapeutischen Angebotes, das den heutigen Lebens- und Arbeitsbedingungen unserer Zielgruppen entsprechen muss. Nach wie vor wird nur ein kleiner Teil der behandlungsbedürftigen Suchtkranken überhaupt von der Suchthilfe erreicht. Leistungsanbieter und Leistungsträger versuchen daher, auch neue Zugangsformen für stationäre Reha zu entwickeln und zu implementieren. Die Einführung des sogenannten „Nahtlosigkeitsverfahrens“ zur schnellen Vermittlung aus dem qualifizierten Entzug in stationäre Reha ist dazu nur ein Beispiel. Der AGJ-Verband setzt verstärkt auf frühintervenierende Ansätze durch den Ausbau der aufsuchenden Arbeit in Allgemeinkrankenhäusern. In konzeptioneller Abstimmung mit dem Referat Wohnungslosenhilfe unseres Verbandes wollen wir zudem neue Zugangsformen bei bisher schlecht erreichbaren Zielgruppen erproben (motivierende Ansätze in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe). Hans Joachim Abstein Referatsleiter Sucht |
|||||||||||||||||
Inhaltsverzeichnis(zum Anklicken:)Rehaklinik Freiolsheim Rehaklinik St. Landelin Rehaklinik Lindenhof Kontakt Impressum |
|||||||||||||||||
Verbesserung des NichtraucherschutzesMit der Einweihung des Raucherpavillons hinter dem Sportplatz konnte im Herbst ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Nichtraucherschutzes in der Rehaklinik Freiolsheim gegangen werden. Während bisher auf den Terrassen der Wohngruppen noch geraucht werden durfte, konnten wir mit der Eröffnung des Raucherpavillons, welcher durch die "Deutsche Fernsehlotterie" mit gefördert wurde, dafür sorgen, dass nur noch an einem Platz in der Klinik geraucht werden darf. Nun sind auch die Terrasse hinter dem Speisesaal und alle Terrassen vor den Wohngruppen rauchfrei. Hervorragende Peer-Review-ErgebnisseNachdem über fünf Jahre hinweg keine Auswertung des Berichtswesens durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) erfolgte, wurden Anfang 2017 jeweils 20 Entlass-Berichte der Rehaklinik Freiolsheim und der Tagesklinik der Rehaklinik Freiolsheim durch die DRV gezogen und anonymisiert ausgewertet. Im Herbst letzten Jahres erhielten wir, sowohl für die Stammeinrichtung in Freiolsheim als auch für unsere Tagesklinik in Karlsruhe, herausragend positive Ergebnisse. Mit 88 Qualitätspunkten in der Rehaklinik Freiolsheim und 91 Qualitätspunkten in der Tagesklinik Karlsruhe liegen beide Einrichtungen in den Top 5 im bundesweiten Vergleich. Weihnachtsfeier mit Ehrenamtlichen und SelbsthilfegruppenEs ist inzwischen Tradition, dass die vier Selbsthilfegruppen, die uns regelmäßig über das gesamte Jahr besuchen und die unsere Patienten/-innen über ihr Angebot informieren, von uns zum Jahresabschluss zu einem Essen und einer kleinen Weihnachtsfeier in die Rehaklinik Freiolsheim eingeladen werden. Die Kreuzbundgruppe Karlsruhe, die NA Karlsruhe, die FK LoS-Gruppe Murgtal und die Kompass-Gruppe Gaggenau stellen ihre Arbeit, aber auch ihre eigene gelebte Suchtmittelabstinenz, regelmäßig vor. Die Veranstaltungen haben stets eine gute Resonanz und sind für viele aktuelle Rehabilitanden/-innen Motivation und Ansporn, dass sich suchtmittelfreies Leben lohnen kann. |
|||||||||||||||||
Belegung, Haltequote, Qualitätsberichte der DRV, Charité-Studie, neue Therapieangebote, neue Sprachangebote in der Einzeltherapie, PersonellesNachdem in der ersten Jahreshälfte von 2017 eine hohe Nicht-Antrittsquote der Belegung St. Landelins zu schaffen machte, konnte sich die Belegung stabilisieren und erreichte im Jahresschnitt ca. 95%. Im Anschreiben der Deutschen Rentenversicherung vom 12.09.2017 heißt es hierzu: Rehabilitandenstruktur – Bericht 2017Hervorzuheben sind – wie bereits im Vorjahresbericht – die überdurchschnittlich häufige Empfehlung Ambulanter Nachsorge (bei 53% unserer Rehabilitanden gegenüber 41% in der Vergleichsgruppe) und die tatsächliche Leistungserhaltung (bei 23% unserer Rehabilitanden gegenüber 12% in der Vergleichsgruppe). Die Quote der Inanspruchnahme ambulanter Nachsorge beträgt also bei unseren (ehemaligen) Rehabilitanden 43% gegenüber 29% in der Vergleichsgruppe. Das bedeutet, dass Rehabilitanden unserer Klinik den Behandlungserfolg deutlich häufiger durch eine Ambulante Nachsorge absichern, was zweifelsohne aus suchttherapeutischer und sozialmedizinischer Sicht aufgrund des evidenten Nutzens der Ambulanten Nachsorge für Abstinenz und Erwerbstätigkeit sehr wünschenswert ist. Beteiligung an Forschung und LehreUnsere Klinik nahm mit hohem Aufwand am Forschungsprojekt „Effektivität der stationären Alkoholentwöhnung – Was ist mit den katamnestischen Non-Respondern?" der Charité Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft, Bereich Rehabilitationsforschung, teil. Gefördert wurde diese Studie durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Neue TherapieangeboteIm zweiten Halbjahr 2017 sind folgende neue Therapieangebote zum bestehenden Therapieprogramm hinzugekommen:
Sprachangebote in der Einzeltherapie
PersonellesZum Ende des Jahres 2017 wurden unsere langjährigen Mitarbeiter Hubert Himmelsbach und Georg Schillinger von Klinikleitung, Mitarbeitenden und Rehabilitanden in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Herr Himmelsbach war seit dem 01.10.1999 als Holztechniker und Arbeitstherapeut Leiter unserer Schreinerei. Herr Schillinger war seit dem 01.10.1977 als Gärtnermeister und Arbeitstherapeut zuständig im ehemaligen Arbeitstherapiebereich Landwirtschaft am damaligen Standort unserer Klinik in Ettenheimmünster und seit dem Umzug nach Herbolzheim-Broggingen verantwortlich für die Gärtnerei unserer Klinik. Die Klinikleitung St. Landelin bedankte sich für die langjährige engagierte und wertvolle Mitarbeit beider Kollegen: sowohl für ihre hervorragende handwerklich-fachliche als auch für ihre einfühlsam-behutsame und gleichzeitig souveräne therapeutische Arbeit und Haltung im Rahmen der Suchtbehandlugn unserer Rehabilitanden. Arno Frank |
|||||||||||||||||
Suchtrehabilitation – Wie geht das?Wir bieten kostenfreie Informationsnachmittage für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte mit Themen rund um die Suchtrehabilitation in der Rehaklinik Lindenhof an. Im Anschluss an einen Vortrag der Klinikleitung und eine Klinikführung durch Patientinnen gibt es auf Wunsch die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit der ärztlichen oder therapeutischen Leiterin. Förderverein für Kinder von suchtkranken Eltern e.V.Mithilfe großzügiger Spenden konnten wir uns langersehnte Wünsche erfüllen. Unser pädagogisches Team erhält einen Raum zur heilpädagogischen Einzelförderung, auf einer Mutter-Kind-Station konnte ein Spielzimmer eingerichtet werden, der Kindergarten bekam eine gemütliche Lese- und Kuschelecke und der Speisesaal wurde mit altersgerechten Hochstühlen ausgerüstet. Im Namen der Kinder und Mütter bedanken wir uns bei den Spendern/-innen und unseren Mitgliedern. Save-the-Date: Lindenhof-Forum am 6. März 2018Zukunft vorprogrammiert?
Eine begleitende Bilderausstellung mit Werken von Kindern von Suchtkranken wird das Ganze abrunden. Danke an dieser Stelle schon jetzt an die Kolleginnen von MAKS für die Leihgabe. Kunst im LindenhofMitte September fand die Vernissage einer Bilderausstellung langjähriger Freiburger VHS-Teilnehmerinnen statt. Das Thema lautete „Blaugrün“. Unsere Patientinnen haben im Rahmen der Kunsttherapie mit einem eigenen Malprojekt „reagiert“ und zwischenzeitlich ergänzend eine freie Wand mit eigenen Werken zu diesem Thema bestückt. Mehr Plätze für Säuglinge und Kleinkinder in der Rehaklinik Lindenhof!Immer wieder erleben wir, dass suchtkranke Frauen den Ausstieg erst dann wagen oder schaffen, wenn der Druck von außen besonders groß wird. Scham- und Schuldgefühle, unter denen suchtkranke Menschen ohnehin leiden, sind bei Müttern besonders groß. Treffen Mütter die Entscheidung für eine Rehabilitation, so ist dies ein zentraler Wendepunkt nicht nur im Leben der Mütter, sondern vor allem auch für ihre Kinder. Ein häufig über mehrere Generationen hinweg bestehender destruktiver Kreislauf wird durchbrochen. Im Umgang mit suchtkranken Müttern und deren Kindern blickt das Team der Rehaklinik Lindenhof auf eine über 35-jährige Erfahrung zurück. Wir machen Müttern Mut, sich dieser nicht immer sehr einfachen Aufgabe einer Mutter-Kind-Suchtrehabilitation zu stellen. Und unser erklärtes Ziel ist, gemeinsam mit den Müttern einen Weg zu mehr Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu erarbeiten. |
|||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||
Oberau 21, 79102 Freiburg Telefon: +49 761 - 2 18 07-0 E-Mail: info@agj-freiburg.de Vertretungsberechtigt: Vorstandsvorsitzender Achim Noefer Redaktionsverantwortlich: Hans Joachim Abstein |
|||||||||||||||||
{unsubscribe}Vom AGJ Klinik-Newsletter » abmelden{/unsubscribe} |